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NATURSCHUTZPREIS 2012

Mainz, 29. September 2012. Die Gruppe Haßloch des Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) hat den zum 28. Mal ausgelobten Naturschutzpreis des Unternehmens gewonnen. Die Fachjury würdigte damit das beispielhafte Engagement der Pfälzer Naturschützer für Amphibien. Frösche, Kröten, Unken und Molche gelten als die am stärksten gefährdete Tiergruppe weltweit. Mit dem 1. Preis ist ein Preisgeld in Höhe von 4000 Euro verbunden.

Rund um Haßloch haben die Naturschützer seit 1993 26 neue Laichgewässer angelegt – ein engmaschiges Ökonetz, das vielen gefährdeten Amphibienarten, aber auch Libellen und anderen Wasserbewohnern zugutekommt.

Die Preise in Gesamthöhe von 11 000 Euro überreichte Prof. Dr. Silvia Martin gemeinsam mit Bundesumweltminister Peter Altmaier im Rahmen einer kleinen Feierstunde. In der 29. Runde des renommierten Naturschutz-Wettbewerbes ging es um das Thema „Teiche und Tümpel – Heimat für Amphibien und Libellen.

64 Naturschutzgruppen und Einzelpersonen haben sich in diesem Jahr um den MÖBEL MARTIN-Naturschutzpreis beworben. Für Prof. Dr. Silvia Martin ist das „ein Mut machendes Zeichen dafür, dass erfreulich viele Menschen bereit sind, sich mit Zähigkeit, Ideen und großem zeitlichen Engagement für eine stark gefährdete Tiergruppe wie die Amphibien einzusetzen“. Der Jury, so Prof. Martin, sei es nicht leicht gefallen, angesichts der insgesamt hohen Qualität der Bewerbungen eine Auswahl zu treffen. (Deshalb wurde auch das Preisgeld spontan um 1000 Euro auf 11 000 Euro aufgestockt).

In unmittelbarer Nachbarschaft des ersten Preisträgers ist der Gewinner des 2. Preises seit vielen Jahren aktiv. Im Ordenswald in Neustadt an der Weinstraße ist die Kreisgruppe Neustadt der Gesellschaft für Naturschutz Rheinland-Pfalz (GNOR) seit einem Vierteljahrhundert im Amphibienschutz engagiert. In Zusammenarbeit mit städtischen Behörden, dem örtlichen Wasserversorger und dem Forst ist es den Naturschützern gelungen, für den Kammmolch und den stark gefährdeten Laubfrosch dauerhaft Lebensräume zu schaffen.

Seit 2006 hat die Ortsgruppe Oppenheim des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) gezielt Amphibiengewässer im Auenwald in Oppenheim geschaffen. Sie konnten so beispielsweise die sehr selten gewordene Knoblauchkröte in der Rheinaue erhalten. Dieses Engagement war der Fachjury einen 3. Preis und ein Preisgeld von 2000 Euro wert.

Bis in den Westerwald führte die Jury die Bewerbung der Naturschützer vom Arbeitskreis für Natur- und Umweltschutz Asbacher Land, kurz ANUAL. Im Westerwald „begrüßte“ eine Gelbbauchunke die Naturschutzexperten. Die kleine Unke mit dem auffallend schwarz-gelben Bauch ist eine der Amphibienarten, um deren Schutz und Erhalt sich die Naturschützer in Asbach-Oberplag kümmern. „Überzeugend!“ meinten die Experten und vergaben dafür den 4. Preis. Damit verbunden ist ein Preisgeld von 1500 Euro.

Ein weiterer, fünfter Preis (500 Euro) geht an den Biotopverein im saarländischen Homburg-Beeden. Seit 1998 haben die saarpfälzischen Naturschützer in der Bliesaue Zug um Zug ein kleines Wasserparadies geschaffen – in erster Linie als Brut- und Raststätte für Vögel, aber eben auch ein wertvoller Lebensraum für Amphibien und Libellen.

Naturschutzpreis